Das körpereigene Abwehrsystem hat die Aufgabe, Krankheitserreger abzuwehren und den Organismus zu schützen. Dabei ist es im Dauereinsatz und muss täglich eine Vielzahl störender Einflüsse wie Viren, Bakterien, Pilze, Keime und Infektionen abwehren. In den meisten Fällen gelingt das hervorragend; Erkrankungen werden verhindert oder verlaufen weniger intensiv.
Voraussetzung für ein belastbares widerstandsfähiges Abwehrsystem sind artgerechte Haltungsbedingungen, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung.
Besonders die Abwehrkräfte alter Pferde und Fohlen brauchen eine gezielte Unterstützung. Fohlen haben nach der Geburt noch kein belastbares Immunsystem. Da die erste Muttermilch wichtige Antikörper enthält, ist die Aufnahme von Kolostrum lebenswichtig.
Der Organismus alter Pferde reagiert insgesamt langsamer und ist einem Abbauprozess unterzogen. Das Immunsystem scheint ebenfalls nicht mehr so leistungsfähig wie in jungen Jahren. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Infektionen bei alten Pferden häufiger auftreten als bei jüngeren.
Doch auch das Immunsystem gesunder, erwachsener Pferde wird immer wieder auf die Probe gestellt und benötigt zeitweise eine zusätzliche Stärkung. Permanenter Stress, körperliche und psychische Überforderung sowie der Fellwechsel im Herbst und Frühjahr in Verbindung mit Defiziten in der Ernährung schwächen das komplexe System.
Das Immunsystem
Man unterscheidet eine unspezifische und eine spezifische Immunabwehr. Unspezifische Immunabwehr ist zum Beispiel der Schutz von Haut und Schleimhäuten. Eine spezifische Abwehr stellt eine erworbene Abwehrreaktion auf spezielle Antigene dar, nachdem ein Kontakt stattgefunden hat. Auf dieser Grundlage funktionieren auch Impfungen. Sie bringen dem Körper bei, spezifische Abwehrmechanismen zu entwickeln.
Die körpereigenen Abwehkräfte lassen sich durch die Ernährung positiv beeinflussen. Die ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen spielt eine große Rolle.
Unterstützend wirken auch sogenannten Antioxidantien. Diese stammen aus natürlichen Quellen wie Traubenkernen, Vitamin C, ß-Carotin, Vitamin E und Selen. Antioxidantien schützen die Zellen in Phasen erhöhter Stress- und Leistungsbeanspruchung von freien Radikalen, die sich schädlich auf die Zellwände auswirken. Ist die Versorgung von Antioxidantien nicht ausreichend, stellen sich schnell Leistungsabfall, höhere Infektionsanfälligkeit, Muskelprobleme und stärkere Allergiebereitschaft ein.
Eine der bekanntesten und in Hinblick auf die immunstärkende Wirkung am besten untersuchten Pflanzen ist Echinacea purpureae. Echinacea enthält u.a. Polysaccharide, die die unspezifische Abwehr fördern.
Immunorgan Darm
Darm und Immunsystem stehen in enger Verbindung. Immerhin befinden sich dort 80 % der Immunzellen. Störungen der Darmflora schwächen das Immunsystem und die Gefahr steigt, dass Pferde erkranken. Daher ist die Darmgesundheit für das Immunsystem von großer, manchmal leider unterschätzter, Bedeutung.
Vitamine und Co.
In besonderen Situationen, wenn die Belastung des Immunsystems steigen, steigt der Bedarf an Energie und Nährstoffen, vor allem der Vitamine und Aminosäuren. Vitamin A beispielsweise fördert die Widerstandsfähigkeit von Haut und Schleimhäuten, wichtige Barrieren gegen Krankheitserreger. Es spielt auch eine große Rolle für die Aktivität und Bildung diverser Abwehrzellen. Weiter solte bei der Fütterung beachtet werden, dass Pferde Aminosäuren in ausreichenden Mengen erhalten, da diese wesentlich an der Bildung von Antikörpern beteiligt sind.
Du hast weitere Fragen, was du für das Immunsystem deines Pferdes machen kannst? Dann schreib uns eine E-Mail (nb@naturesbest-futter.de) oder ruf uns direkt an:
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