Spurenelemente

Mineralstoffe werden unterteilt in die sogenannten Mengenelemente und Spurenelemente. Letztere werden, wie der Name schon sagt, nur in Spuren für die Erhaltung der Stoffwechselfunktion benötigt. Wie bei den Mengenelementen bestehen untereinander starke Wechselwirkungen. Es gilt der Grundsatz: Über- und Unterversorgung unbedingt vermeiden.

Der Bedarf an den Spurenelementen Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Kobalt, Jod und Selen liegt im Milligrammbereich. Defizite äußern sich dennoch in gravierenden, gesundheitlichen Problemen: Müdigkeit, Leistungsschwäche, schlechte Futterverwertung, stumpfes Haarkleid, brüchiges Hufhorn, Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen, Gelenkprobleme, Hautirritationen und Nervosität.

Bedarf erkennen


Der Bedarf an Spurenelementen kann meist über natürliche Futterpflanzen nicht gedeckt werden. Das liegt an der Beanspruchung heutiger Weiden. Die Flächen werden oft zu einseitig genutzt und gedüngt, teilweise schlicht überansprucht. Ein Hinweis darauf ist das gehäufte Vorkommen von Löwenzahn und Gänseblümchen.

Mineralstoffreiche Kräuter auf den Wiesen fehlen, stattdessen überwiegen Gräser mit unzureichender Nährstoffspeicherkapazität. Aufgrund getreidereicher Rationen haben Pferde einen erhöhten Bedarf an Spurenelementen. Krankheiten, Turnieren, Stallwechsel und Impfungen sowie hohe sportliche und züchterische Beanspruchung lassen den Bedarf ebenfalls steigen. Gleiches gilt für den Fellwechsel.

Defizite ausgleichen


Um Nährstoffdefizite auszugleichen und Mangelsituationen vorzubeugen, empfiehlt sich die Zufütterung von speziellen Ergänzungsfuttermitteln. Diese müssen so konzipiert sein, dass auch bei Fütterung mineralstoffhaltiger Kraftfuttermittel keine Überversorgung provoziert wird.

Um die Aufnahme der Spurenelemente zu fördern, hat sich die Kombination mit wertvollen Ölen und energiereichen Komponenten bewährt. Der Stoffwechsel wird angeregt und vor allem in Zeiten besonderer Belastung haben die Pferde ausreichend Energie für die Umwandlung der Nährstoffe.

Eine unzureichende Versorgung mit Zink, Kupfer und Selen äußert sich in stärkerer Anfälligkeit für Infektionen, Allergieneigung, Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen sowie Haut-, Fell-, Hufhorn- und Gelenkproblemen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass gerade diese Spurenelemente meistens sogar über mineralisierte Kraftfutter nicht gedeckt werden.

Spurenelemente und ihre Funktionen
EisenBildung des roten Blutfarbstoffs und des Muskelfarbstoffs, Sauerstofftransport
KupferBlutbildung, Bildung von Nervengewebe, Bindegewebsfunktion, Beteiligung an Knochen- und Knorpelentwicklung
ZinkBestandteil von Enzymen im Kohlehydrat- und Eiweißstoffwechsel
ManganWichtiger Faktor in Enzymen des Mineral- und Fettstoffwechsels
CobaltZentralatom des Vitamins B12
JodBestandteil des Schilddrüsenhormons
SelenSchutz der Zellmenbranen vor schädlichen Peroxiden